BDSM viel mehr als nur die Ausübung bloßer körperlicher oder geistiger Gewalt und das Hinzufügen von Schmerzen. Ganz im Gegenteil setzt diese Art von Erotik eine tiefe Verbundenheit und aufgeklärte Beziehung zwischen den Beteiligten voraus.
Beim Bondage geht es vor allem um Fessel Praktiken verschiedener Art, mal mehr oder weniger, mit dem Ziel den anderen oder sich selber immobil zu machen und dem Gefesselten und dem Fesselnden sexuelle Lust zu bereiten. Dazu gehören beispielsweise Fesselungen mithilfe von Seilen, Handschellen, Ledermanschetten oder Spreizstangen, aber auch an Bondage-Möbeln wie Prangern oder einem Andreaskreuz. In der BDSM-Szene besonders weit verbreitet ist das japanische “Shibari“, ein besonderer Bondage-Stil bei dem kunstvoll und achtsam mit bestimmten Seilen und nach bestimmten Regeln gefesselt wird.
Disziplin bezeichnet im BDSM eine Neigung, bei der Disziplinierung oder Züchtigung eines Partners zum gegenseitigen Lustgewinn zum Einsatz kommen. Dazu gehören sowohl körperbetonte SM-Praktiken, zum Beispiel mit Toys wie Peitschen, Rohrstöcken als auch der bloßen Hand. Aber auch andere Arten der Bestrafung wie zum Beispiel Tunnelspiele oder Aufstellen von Regeln fallen in den Bereich Disziplin.
Plakativ auch als „Sadomaso“ bekannt, bezeichnet die Zusammensetzung der beiden Begriffe Sadismus und Masochismus den vermutlich bekanntesten Teilbereich von BDSM und wird in der öffentlichen Wahrnehmung meist damit gleichgesetzt. Der Begriff selber ist in der umgangssprachlichen Verwendung ebenso wie in der klinischen nicht klar definiert.
Im Wesentlichen handelt es sich bei Masochismus um eine sexuelle Devianz, bei der ein Mensch Lustgewinn durch das Zufügen oder Empfangen von Schmerz empfindet. Damit bedingt Sadomasochismus oftmals auch den Gebrauch von Schlagwerkzeugen wie Peitschen oder Rohrstöcken. Im Gegensatz zur Disziplinierung, bei der Schmerzen eher ein Mittel zum Zweck sind, steht beim Sadomasochismus die Erotisierung von Schmerz im Vordergrund.
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